Charakter eines Schulhundes

Ein Hund, der regelmäßig mit in der Schule ist, um einen Lehrer bei seiner pädagogischen Arbeit zu unterstützen, muss natürlich einige Grundbedingungen erfüllen, damit der Einsatz für die Schüler, die Pädagog*in und besonders für den Hund zu einem Mehrwert wird.

Aber nicht jeder Mensch kann bzw. möchte Pädagog*in werden und das gleiche gilt für Hunde: Nicht jeder Hund kann bzw. möchte Schulhund werden!

Natürlich gibt es einige Wesensmerkmale, die mehr für oder gegen den Einsatz als Schulhund sprechen, aber da der Einsatz der Mensch-Hund-Teams im schulischen Bereich sehr unterschiedlich ist, ist es problematisch pauschal Wesensmerkmale aufzuführen.

Der Einsatzbereich erstreckt sich auch von der Vorschule bis zur Berufsschule mit Kindern und Jugendlichen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher individueller Möglichkeiten und die Pädagog*in hat dazu noch unterschiedliche Einsatzschwerpunkte. Somit fällt es schwer, Verhaltensweisen aufzuführen, über die Schulhunde verfügen müssen oder auf keinen Fall verfügen dürfen.

Vielmehr muss in einer qualifizierten Weiterbildung des Mensch-Hund-Teams herausgearbeitet werden, wo die Stärken und Schwächen des Hundes bzw. des Mensch-Hund-Teams liegen und ob ein Einsatz in dem schulischen Einsatzbereich zu verantworten ist bzw. Sinn macht. Die Stärken der geeigneten Hunde sollten auf Dauer optimal genutzt werden ohne ihre Individualität und Selbstständigkeit gravierend einzuschränken.

Eine gute Teambindung ist eine wichtige Voraussetzung für einen qualifizierten Einsatz eines Hundes im regulären Unterricht. Es geht um eine gute Verständigung, gegenseitiges Vertrauen und Verständnis sowie Verlässlichkeit.

Auf jeden Fall stellt die Schule mit den unterschiedlichen Menschen, Geräuschen und Aktionen eine hohe Belastung für jeden Hund dar. Deshalb sollte er nur begrenzt in den Unterricht eingebunden werden, bzw. anwesend sein.

Nicht jeder Hund, der ruhige irgendwo im Klassenraum liegt und alles über sich ergehen lässt, fühlt sich wohl! Viele introvertierte Hunde-Stresstypen bestehen die allgemein noch üblichen Eingangstests problemlos, aber man tut ihnen oft keinen Gefallen mit einem Einsatz in der Schule!

Sehr wichtig ist eine genaue Beobachtung des Hundes, um Stresssymptome schnell zu erfassen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.